Anlässlich des Global Recycling Day am 18. März fordern die Verbände der Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland, BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft, VDM Verband Deutscher Metallhändler und Recycler, BDSV Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen und bvse Bundesverband Sekundärrohstoffe
Entsorgung, mehr Engagement für den Einsatz von Recyclingmaterialien. So soll die Nutzung von Abfällen als Rohstoffquelle stärker gefördert werden.
„Nicht zuletzt die aktuelle Weltlage, die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, aber insbesondere der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die dadurch ausgelösten teils empfindlichen Störungen vormals funktionierender Lieferketten haben uns einmal mehr drastisch vor Augen geführt, wie abhängig Deutschland und Europa von Rohstoffimporten sind. Unser Land, das selbst nur wenige natürliche Rohstoffe hat, muss diese Abhängigkeit reduzieren und dabei auch verstärkt auf Recyclingmaterialien setzen,“ heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der Verbände.
Nach Ansicht der Wirtschaftsvereinigungen seien gerade die zahlreichen deutschen Schlüsseltechnologien auf eine konstante und verlässliche Versorgung mit wichtigen Rohstoffen angewiesen. Störungen dieser Belieferung beeinflussten aber nicht nur die Produktion, sondern gefährden zudem die Transformation zur Kreislaufwirtschaft und verhindern dabei wichtige und notwendige Investitionen. In der Folge gerate der Wirtschaftsstandort Deutschland, der seit Jahrzehnten den Wohlstand sichert, insgesamt unter Druck.
Die Verbände erklären: „Eine Sicherstellung der Industrieproduktion in Deutschland und der Umbau zur Kreislaufwirtschaft werden nur gelingen, wenn wir zukünftig weiter verstärkt auf die Rohstoffquelle Abfall setzen. Aktuell liegt die durchschnittliche Recyclingquote weltweit bei etwa 14 Prozent. Mit einer Recyclingoffensive für sämtliche Stoffströme können wir den Einsatz dieser Materialien fördern, die den
Vergleich mit der Produktqualität natürlicher Ressourcen nicht zu scheuen brauchen. Beispielsweise werden Stahlprodukte aus recyceltem Stahlschrott z. B. in der Luft- und Raumfahrt eingesetzt. Gerade Altmetalle und Stahlschrotte oder auch Altpapier sind hier quasi „Vorbildstoffströme“, auch deswegen, weil es hierfür international funktionierende Märkte gibt. Klimaschutz macht bekanntlich nicht an den Grenzen halt, denn der Einsatz von metallischen Rohstoffen aus dem Recycling verbessert die Ökobilanzen der Industrien weltweit. Sie belegen, dass es sehr wohl gelingt, Materialien nicht zu verbrauchen, sondern sie nur zu gebrauchen und zur Wiederverwendung im Kreislauf zu halten.
Der Global Recycling Day ist ein guter Anlass, weltweit den Wert von Recycling im Hinblick auf Ressourcenschonung, Energieeinsparung und Klimaschutz bei sämtlichen Materialien hervorzuheben.